Der eine oder andere hat es sich sicher schon zusammen gereimt: Ich habe mich vor einiger Zeit getrennt. Nicht nur mein Blog, sondern auch meine Arbeit hat darunter gelitten. Es hat Monate gebraucht, bis ich mich wieder richtig einfinden konnte. Bis die Kreativität wieder floss und mir wieder eine Fülle von Ideen kam. Zu voll war mein Herz mit Sorgen und Unsicherheiten.
Bei so einer Trennung gibt es aber nicht nur die berufliche Komponente, sondern eben auch viele andere. Jeder von uns besetzt im Leben einen Haufen Rollen. Da ist der arbeitende Mensch, die Freundin, die Liebhaberin, die Ehefrau und nicht zuletzt eine sehr raumgreifende Rolle: die Mutter. Gerade wenn es an eine Trennung geht, ist man stark verunsichert. Darf ich das? Muss ich nicht einfach die Zähne weiter zusammenbeissen? So schlimm ist das alles doch gar nicht? Darf ich so egoistisch sein? Ist mein persönliches Lebens- und Liebesglück wirklich so relevant? Heißt Mutter Sein nicht auch Aufopferung?
Monatelang schlägt man sich damit herum, vergießt ungezählte Tränen, weiht irgendwann eine Freundin ein (oder wird konfrontiert, weil man selbst viel zu lange schwieg um niemaden zu belasten) und kommt zu dem Schluss: Nein! Ich darf und muss egoistisch sein! Denn wenn Kinder etwas spüren, dann ist es Unaufrichtigkeit. Da helfen all die schönen Worte nichts. Und wenn ich persönlich meinen Kindern immer etwas mit auf den Weg geben wollte, dann war es Authenzität.
Nun steht da die eigene Mutter und sagt: Ich kann nicht mehr. Es gilt Konzepte zu erarbeiten, man diskutiert mit dem Ex-Partner über den weiteren Verlauf und versucht Lösungen zu finden. Und dann kommt eines der Kinder mit einer fairen Lösung ums Eck, die man selbst schon diskutiert hat: Warum können wir nicht bei dir und bei Papa sein?
Ja warum eigentlich nicht? Wenn man in einem Ort wohnt, die Schule die gleiche bleibt, es sich beruflich einrichten kann und man den Vater nicht aus dem Spiel nehmen will? Zwei Kinderzimmer, zwei Wohnungen, zwei Mittelpunkte. Im wöchentlichen Wechsel. Man liest sich ein, man lässt sich beraten und offizielle Stellen sowie Anwalt und der eigene Bauch raten einem zu.
Ganz ehrlich: Für meine Kinder ist das die fairste Lösung. Mutter und Vater gleichberechtigt. Beide Bezugspersonen sind erreichbar und bieten ein liebevolles Zuhause für die Kinder. Gerade Kinder befinden sich bei einer Trennung in einem Loyalitätskonflikt – ein Wechselmodell, sofern realisierbar, entspricht da sehr dem Gerechtkeitssinn von Kindern. Fragt man jetzt meine Kinder nach rund 1,5 Jahren Wechselmodell, finden sie es fair. Am Freitag hole ich zwei freudig aufgeregte Menschen von der Schule ab und den nächsten Freitag bringe ich morgens zwei freudig aufgeregte Menschen zur Schule, die sich schon auf eine Woche mit dem Vater eingestellt haben und kaum den Schulschluss erwarten können. Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn man sich trotz einer Trennung zumindest eine Basis in der elterlichen Kommunikation bewahrt. Da gibt es viele Details die bezüglich Schule und Freunde via WhatsApp oder Telefon geklärt werden müssen und auch die Kinder wünschen sich respektvolle Aufeinandertreffen der Eltern, freuen sich, wenn trotz Konflikten die ihnen nicht verborgen bleiben auch mal miteinander gelacht wird und man sich und den neuen Partnern ein schönes Wochenende oder einen schönen Abend wünscht.
Und so ist es nun. Ich bin Wechselmama. Eine, die eine Woche lang, unterbrochen von einem Besuchstag, ihre Kinder aus der Hand gegeben hat. Eine, die der väterlichen Kompetenz vertraut die Kinder nicht zum Spielball zu machen, auch wenn bei so einer Trennung nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Eine, die das aushalten muss, das so viele Väter sonst wegstecken müssen: die Kinder nicht immer um sich zu haben. Und die aushalten muss, dass darüber auch geredet, gemunkelt und unterstellt wird, weil man sich abseits von etablierten Rollenmodellen bewegt. Aber: ich weiß um die Bedeutung eines Vaters im Leben der Kinder. Und das ist mir sehr wichtig, das diese Zweiseitigkeit in der elterlichen Beziehung weitgehend erhalten bleibt. Eine Trennung ist immer Kompromiss für die Kinder, nie gewünscht, aber wir versuchen das beste daraus zu machen. Auf unsere Art.
Nur: nicht immer geht das. Bei den meisten Trennungsfamilien vermutlich nicht. Weil sich das weder mit Arbeitspensum, Wohnsituation, noch mit der bisherigen Struktur der Familie vereinbaren lässt. Wenn ihr Lust habt, lasst mir doch eure Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema da. Plaudert doch selbst ein wenig aus dem Nähkästchen.
Bei so einer Trennung gibt es aber nicht nur die berufliche Komponente, sondern eben auch viele andere. Jeder von uns besetzt im Leben einen Haufen Rollen. Da ist der arbeitende Mensch, die Freundin, die Liebhaberin, die Ehefrau und nicht zuletzt eine sehr raumgreifende Rolle: die Mutter. Gerade wenn es an eine Trennung geht, ist man stark verunsichert. Darf ich das? Muss ich nicht einfach die Zähne weiter zusammenbeissen? So schlimm ist das alles doch gar nicht? Darf ich so egoistisch sein? Ist mein persönliches Lebens- und Liebesglück wirklich so relevant? Heißt Mutter Sein nicht auch Aufopferung?
Monatelang schlägt man sich damit herum, vergießt ungezählte Tränen, weiht irgendwann eine Freundin ein (oder wird konfrontiert, weil man selbst viel zu lange schwieg um niemaden zu belasten) und kommt zu dem Schluss: Nein! Ich darf und muss egoistisch sein! Denn wenn Kinder etwas spüren, dann ist es Unaufrichtigkeit. Da helfen all die schönen Worte nichts. Und wenn ich persönlich meinen Kindern immer etwas mit auf den Weg geben wollte, dann war es Authenzität.
Nun steht da die eigene Mutter und sagt: Ich kann nicht mehr. Es gilt Konzepte zu erarbeiten, man diskutiert mit dem Ex-Partner über den weiteren Verlauf und versucht Lösungen zu finden. Und dann kommt eines der Kinder mit einer fairen Lösung ums Eck, die man selbst schon diskutiert hat: Warum können wir nicht bei dir und bei Papa sein?
Ja warum eigentlich nicht? Wenn man in einem Ort wohnt, die Schule die gleiche bleibt, es sich beruflich einrichten kann und man den Vater nicht aus dem Spiel nehmen will? Zwei Kinderzimmer, zwei Wohnungen, zwei Mittelpunkte. Im wöchentlichen Wechsel. Man liest sich ein, man lässt sich beraten und offizielle Stellen sowie Anwalt und der eigene Bauch raten einem zu.
Ganz ehrlich: Für meine Kinder ist das die fairste Lösung. Mutter und Vater gleichberechtigt. Beide Bezugspersonen sind erreichbar und bieten ein liebevolles Zuhause für die Kinder. Gerade Kinder befinden sich bei einer Trennung in einem Loyalitätskonflikt – ein Wechselmodell, sofern realisierbar, entspricht da sehr dem Gerechtkeitssinn von Kindern. Fragt man jetzt meine Kinder nach rund 1,5 Jahren Wechselmodell, finden sie es fair. Am Freitag hole ich zwei freudig aufgeregte Menschen von der Schule ab und den nächsten Freitag bringe ich morgens zwei freudig aufgeregte Menschen zur Schule, die sich schon auf eine Woche mit dem Vater eingestellt haben und kaum den Schulschluss erwarten können. Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn man sich trotz einer Trennung zumindest eine Basis in der elterlichen Kommunikation bewahrt. Da gibt es viele Details die bezüglich Schule und Freunde via WhatsApp oder Telefon geklärt werden müssen und auch die Kinder wünschen sich respektvolle Aufeinandertreffen der Eltern, freuen sich, wenn trotz Konflikten die ihnen nicht verborgen bleiben auch mal miteinander gelacht wird und man sich und den neuen Partnern ein schönes Wochenende oder einen schönen Abend wünscht.
Nur: nicht immer geht das. Bei den meisten Trennungsfamilien vermutlich nicht. Weil sich das weder mit Arbeitspensum, Wohnsituation, noch mit der bisherigen Struktur der Familie vereinbaren lässt. Wenn ihr Lust habt, lasst mir doch eure Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema da. Plaudert doch selbst ein wenig aus dem Nähkästchen.